Die wilden Verwandten des Dschungelbuch-Helden leben extrem zurückgezogen. Der erste Tierfilm über Indiens charismatischen Bären. Indische Lippenbären wurden durch das Dschungelbuch weltberühmt, sie dienten schließlich als Vorlage für Balu den Bären. Umso erstaunlicher, dass es über diese charismatischen Tiere keinen Naturfilm gibt. Der Grund: Lippenbären sind extrem kamerascheu und meist nachtaktiv, zudem können sie sehr gefährlich werden. Jedes Jahr kommt es in Indien zu tödlichen Zwischenfällen.
Selbst Biologen wissen über Lippenbären in freier Wildbahn so gut wie gar nichts. Über einen Zeitraum von drei Jahren und in mehr als 200 Drehtagen konnten wir nicht nur Lippenbären am helllichten Tag filmen, sondern dokumentierten Verhalten, das selbst Wissenschaftlern bisher nicht bekannt war.
Der Film folgt einem jungen Männchen auf seinem Weg zum erwachsenen Bären. Balu – wie der Halbstarke heißt – ist gute zwei Jahre alt, als er in die Unabhängigkeit entlassen wird. Nun wird sich zeigen, ob er das, was er von seiner Mutter gelernt hat, auch allein anwenden kann.
Während der Mittagshitze ziehen sich die Lippenbären in Felshöhlen zurück. Ferngesteuerte Kameras zeigen nie gesehene Bilder und geben einen intimen Einblick in das Leben der Lippenbären. Neben den Lippenbären zeigt der Film aber auch andere Tiere, die mit Balu und seinen Verwandten denselben Lebensraum teilen, wie etwa Leoparden und Tiger, Elefanten und eine Horde Tempelaffen. Extreme Zeitlupen mit bis zu 2000 Bildern pro Sekunde bereiten dem Auge ein visuelles Spektakel der besonderen Art.
Im NDR Fernsehen ist auch ein 45 minutiges Making Of “Lippenbären – Abenteuer mit dem wahren Balu”, gezeigt worden.